In manchen Orten beginnen die Fasnet-Feiern bereits am 11. November, wie es auch beim rheinischen Karneval üblich ist. In den meisten Orten des Neckar-Alb Raumes finden die ersten Fasnetveranstaltungen nach Ende der weihnachtlichen Festtage am 6. Januar dem Dreikönigstag statt.
Nach altem Brauch werden am Dreikönigstag die Larven (Masken) abgestaubt. Von da an "goht´s degege". Es beginnen die ersten Veranstaltungen und Umzüge. Die eigentliche Fasnet startet allerdings erst mit dem Schmotzigen Donnerstag, dem Höhepunkt der Fasnet. Von diesem Tag an finden vermehrt Umzüge und Veranstaltungen statt, ab da werden auch Spezialitäten wie beispielsweise die Fasnetsküchle zubereitet.
Lichtmess:
Mit dem vierzigsten Tag nach Weihnachten, "Lichtmess" am 2 Februar, nimmt die Zahl der Fasnetsveranstaltungen gerade in den Hochburgen aber auch in anderen Orten merklich zu. In einigen Orten ist ab diesem Tag das "Aufsagen" üblich, dabei werden bemerkenswerte Ereignisse des vergangenen Jahres von den Narren aufgegriffen und den Bürgern in unterhaltsamer Form dargeboten. Früher war man dazu maskiert.
Schmotziger Donnerstag:
Mit dem Schmotzigen Donnerstag beginnt in der schwäbisch-alemannischen Fasnet die eigentliche Fasnetszeit. Er fällt auf den Donnerstag vor Aschermittwoch.
Schmotzig, schmutzig bedeutet in den alemannischen Dialekten „fettig, feiß“, Schmotz oder Schmutz „Fett“. Der Name kommt daher, dass an diesem Tag gerne Fettgebackenes gegessen wird wie Fasnetsküchle oder Fasnachtsküchli.
Der Aschermittwoch war nah, ab diesem Zeitpunkt durfte kein Fleisch mehr gegessen werden. Daher war es naheliegend, den Donnerstag als Schlacht- und Backtag zu nehmen. Der Donnerstag vor Aschermittwoch war damit der letzte Schlacht- und Backtag vor der Fastenzeit. Dies wurde entsprechend mit Schlemmen gefeiert, weil es ja wenig Sinn hatte, Fleisch aufzubewahren, wenn nachher bis Ostern die 40 fleischlosen Tage der Fastenzeit auf dem Kalender standen. Das überschüssige Fleisch und Würste wurden geräuchert, um sie haltbar zu machen. Die Menschen nannten daher diesen Tag, an dem nochmals alles mögliche Vieh zu Essbarem verarbeitet wurde, den fetten („schmotzigen“) Donnerstag.
Dies erklärt auch, warum heute noch in sehr traditionellen Fasnachten wie Villingen oder Rottweil nur am Schmotzigen Donnerstag, Fasnachtsmontag und -dienstag maskierte Narren zu sehen sind und Umzüge stattfinden: Die kirchliche Liturgie des Mittelalters ließ solche Spektakel nur an diesen Tagen zu. In späterer Zeit wurden am Schmotzigen Donnerstag in verschiedenen Orten von der Zunft der Metzger ein Metzgertanz öffentlich aufgeführt, der an diesen alten Schlachttag erinnern sollte.
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Unmaskierte Repräsentationsfiguren